Hochbegabung

Rundfunkinterview

mit Dagmar Schilling zum Thema „Hochbegabte Kinder“:

(Radio Teddy 2011)

Hochbegabung

Ein hochbegabtes Kind zeichnet sich dadurch aus, dass es Kindern seiner Altersstufe geistig deutlich voraus ist. Es verfügt über einen beachtlichen Entwicklungsvor­sprung, der sich in unterschiedlichen Bereichen darstellen kann. Hochbegabte Vorschulkinder bringen sich teilweise selber das Lesen bei oder beherrschen die Grundrechenarten vor Schuleintritt.

Besondere Merkmale lassen eine Hochbegabung vermuten:
– hohe Denkgeschwindigkeit
– gute Kombinationsfähigkeit
– ausgezeichnetes Gedächtnis
– kreative Herangehensweise
– schnelles Problemlösen
– altersuntypische differenzierte Sprache
– scharfe Beobachtungsgabe
– ausgeprägtes Neugierverhalten
– starke Konzentrationsfähigkeit bei selbst gewählten Aufgaben
– hohe Sensibilität

Hochbegabung kann sich im sprachlichen, im mathematisch-naturwissenschaft­lichen, im musischen, im motorischen oder im sozialen Bereich äußern.

Dabei ist Hochbegabung erst einmal eine Disposition (Anlage) zu herausragender Leistung und noch nicht die Hochleistung selber. Bei einem Kind, Jugendlichen oder Erwachsenen spricht man von „Hochbegabung“, wenn eine sehr hohe Ausprägung der allgemeinen Intelligenz vorliegt. Nach allgemeinen Standards gilt derjenige als hochbegabt, der bei einer IQ-Messung den Wert 130 erzielt hat. Es wird von 2-3 % eines Jahrgangs ausgegangen.

Damit sich Talente und Begabungen entfalten können, bedarf es weiterer Aspekte innerhalb der Persönlichkeit des Kindes: (Leistungs-)Motivation, Aufgaben­zugewandtheit und Beharrlichkeit. Ganz entscheidend ist auch ein begabungs- und kreativitätsförderndes Umfeld. Bei einem guten Zusammenspiel von Anlage und Umfeld wie Elternhaus, Kita und Schule ist eine Voraussetzung gegeben, damit sich Begabungen entwickeln können.

Aufgrund der „Plastizität“ der Intelligenz und der Formbarkeit der Persönlichkeit ist eine frühe Förderung und Unterstützung von Kindern mit besonderen Begabungen entscheidend.

Siehe dazu: Mehr-Faktoren-Modell von Mönks (PDF zum Download)